Ist mein Ziel die Reise oder die Reise mein Ziel?

 Hallo zusammen

Es sind jetzt noch ca vier Wochen bis zu meiner Ausreise und organisatorisch ist noch einiges zu tun. Dennoch wollte ich euch auf dem laufenden halten und erzählen, welchen Impuls ich bekam, um den Weg einzuschlagen, den ich nun gehe. Wo ich gerade stehe und was noch geplant ist. 

Zunächst möchte ich mich aber bei all den lieben Nachrichten bedanken, die ich bekommen habe. Ihr gebt mir sehr viel Kraft damit und ich habe mich sehr gefreut!  

Als ich letzten Herbst mein neues Schuljahr anfing, war ich mir immer noch nicht sicher, wo meine berufliche Zukunft eigentlich liegt. Eines wusste ich aber, das mir der soziale Bereich sehr gefällt und ich gerne mit Menschen arbeite. Als ich im laufe des Schuljahres meine Sehbehinderten und Blinden Mitschüler, in der FOS, begegnete, habe ich gemerkt, wie verloren sie sich gefühlt haben. Ihr müssen euch das mal vorstellen, wenn ihr als eingeschränkte Person auf eine neue  normale Schule kommt, wo ihr keinen kennt und etwa jede Klasse aus 35 Schülern besteht. Mir erging es ähnlich als ich vor drei Jahren auf die FOS kam, ich hätte mir die Unterstützung gewünscht. Kann aber im Nachhinein sagen, das es mir sehr gut ergangen ist. Heißt aber nicht, das jeder sofort so gut zurecht kommt, vor allem nicht, wenn man gar kein Augenlicht besitzt. Ich hab mich mit allen bekannt gemacht und Unterstützung angeboten. Wenn ich darauf zurück blicke war dies ein entscheidender Punkt, warum ich mir gesagt habe, das ich etwas leisten möchte. 

Als ich JV (Jesuiten Volunteers) fand, die ersten Seminare mit ihnen gemeinsam bestritten habe und jetzt darauf zurück schaue, bin ich sehr froh, das ich am ersten Tag an der FOS nicht direkt von einem ebenfalls eingeschränkten unterstützt wurde. Ich hab dadurch so viel gelernt und bin froh, das ich da bin wo ich jetzt bin. 

Natürlich ist das nicht die ganze Geschichte jedoch will ich kein Buch mit einen Eintrag füllen. 

Momentan kümmere ich mich um viel Papierkram, der beantragt werden muss, aber ich bin voller Vorfreude und fiebere der Ausreise entgegen. Gleichzeitig denke ich an alle, die ich für eine zeitlang zurück lasse. 

Der erste Eintrag kam etwa vor vier Wochen. Ich kann im Moment noch nicht abschätzen, wie oft ich etwas posten werde, da ich das Leben und die Arbeit dort erst mal kennenlernen muss. Ich möchte euch trotzdem einladen mich auf dieser Reise zu begleiten. 

In diesem Sinne: Passt auf euch auf!

PS: Ich finde das Foto sehr schön, ist eines meiner Highlights aus dem Urlaub

Hugo